Bericht zur Grossratssitzung vom 13.06.2018

Kan­tons­rä­tin Eli­sa­beth Ricken­bach berich­tet aus dem Gros­sen Rat.

Der neue Rats­prä­si­dent Turi Schal­len­berg ver­las zu Beginn der Sit­zung die Rück­tritts­schrei­ben von Mari­anne Bom­mer, CVP, Carlo Paro­lari, FDP und Joe Bräg­ger, GP. Mari­anne Bom­mer wurde am 23.05.2018 zur Ober­rich­te­rin gewählt, was sich nicht mit einem Sitz im Kan­tons­rat ver­ein­ba­ren lässt. Carlo Paro­lari wurde als Ver­wal­tungs­rats­prä­si­dent der Spi­tal Thur­gau AG gewählt und Joe Bräg­ger will sich am Ende sei­ner beruf­li­chen Lauf­bahn noch­mals voll auf sei­nen Beruf fokus­sie­ren.

 

Geschäfts­be­richt 2017 der Gebäu­de­ver­si­che­rung Thur­gau
Der Vor­sit­zende der bei­den Sub­kom­mis­sio­nen DBU/DJS, Wal­ter Hug­en­to­bler legte im Namen der GFK den Bericht vor. Aus unse­rer Frak­tion waren keine Voten nötig.
Regie­rungs­rä­tin Cor­ne­lia Kom­posch zeigte sich erfreut über den Gewinn von 22 Mio. Fran­ken, trotz wesent­lich höhe­rer Ele­men­tar­schä­den als im Jahr 2016.
Der Geschäfts­be­richt und die Jah­res­rech­nung 2017 wur­den mit 120 Ja-Stimmen, ohne Gegen­stimme geneh­migt.

 

Geschäfts­be­richt 2017 der Päd­ago­gi­schen Hoch­schule Thur­gau
Roland A. Huber, Vor­sit­zen­der der Sub­kom­mis­sio­nen DEK/DFS betonte, als Thur­gauer dürfe man stolz sein auf die PHTG. Die Umset­zung des kan­to­na­len Spar­auf­tra­ges von 1 Mio. Fran­ken sei umge­setzt. Die Rech­nung schliesse fast aus­ge­gli­chen ab und die Stu­di­en­an­ge­bote seien qua­li­ta­tiv hoch­ste­hend und gesi­chert.
Regie­rungs­rä­tin Monika Knill erläu­terte, die PH habe sich gut posi­tio­niert und werde als Stu­di­en­ort gerne gewählt. Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft seien z.B. Bun­des­vor­ga­ben, wie die Akkre­di­tie­rung, die bis 2023 abge­schlos­sen wer­den müsse. In die­sem Zusam­men­hang werde auch die Stra­te­gie über­dacht.
Der Geschäfts­be­richt und die Jah­res­rech­nung 2017 der Päd­ago­gi­schen Hoch­schule Thur­gau wur­den mit 107 Ja-Stimmen, ohne Gegen­stimme geneh­migt.

 

Gesetz betref­fend die Ände­rung des Planungs- und Bau­ge­set­zes
Kom­mis­si­ons­prä­si­dent Kurt Bau­mann, SVP erklärte, dass die Vor­lage dazu diene, unge­nutz­tes Bau­land zu mobi­li­sie­ren. Nach Vor­gabe des Bun­des­ge­set­zes über die Raum­pla­nung sind die Kan­tone ver­pflich­tet, Mass­nah­men für die Ver­flüs­si­gung von Bau­land fest­zu­le­gen.
In der vor­be­ra­ten­den Kom­mis­sion sei das gesetz­li­che Kauf­recht der Stein des Anstos­ses gewe­sen, das gestri­chen und durch eine Len­kungs­ab­gabe ersetzt wor­den sei. Bei Nicht­ein­hal­tung ange­setz­ter Über­bau­ungs­fris­ten kann diese erho­ben wer­den.

Schon in der Ein­tre­tens­de­batte war vor allem die Eigen­tums­ga­ran­tie höchst umstrit­ten. Frak­ti­ons­spre­cher der CVP/EVP Hans Feuz, CVP erklärte in der Ein­tre­tens­de­batte, die Geset­zes­re­vi­sion erfülle die Vor­ga­ben der Bun­des­ge­setz­ge­bung, den Schutz des Eigen­tums und die mini­ma­len Anfor­de­run­gen für eine mög­li­che Mobi­li­sie­rung von Bau­land.
Unter den gege­be­nen poli­ti­schen Umstän­den sei die Geset­zesan­pas­sung ver­nünf­tig. Die bei­nahe ein­stim­mige CVP/EVP-Fraktion sei für Ein­tre­ten.

Regie­rungs­rä­tin Car­men Haag, CVP hielt fest, das Ziel heisse innere Ver­dich­tung statt wei­tere Ein­zo­nun­gen. Die jet­zige Vor­lage sei der kleinste gemein­same Nen­ner. Wenn ein Grund­ei­gen­tü­mer nicht ein­ver­stan­den sei, könne die Gemeinde nicht ein­zo­nen. Die Len­kungs­ab­gabe sei ein sanf­tes Druck­mit­tel, aber es dürfte in den wenigs­ten Fäl­len tat­säch­lich zu einer Abgabe kom­men.
62 Kan­tons­räte stimm­ten für Ein­tre­ten, 60 dage­gen.

In der Detail­be­ra­tung stellte Chris­tine Stei­ger Eggli, SP einen Ord­nungs­an­trag und ver­langte, das ganze Paket an die Kom­mis­sion zurück­zu­wei­sen.
Der Antrag wurde mit gros­sem Mehr ver­wor­fen, nicht zuletzt mit der Begrün­dung, dass die Mei­nun­gen in der Kom­mis­sion sich in einer wei­te­ren Sit­zung kaum ändern wür­den.
In der fol­gen­den Debatte wurde ein­zig dem Antrag von Cor­nel Inauen, SVP, der eine Aus­nah­me­be­stim­mung im Gesetz inhalt­lich anpas­sen wollte, zuge­stimmt.
Nur knapp schei­terte Josef Gem­perle, CVP mit sei­nem Antrag zu §71e, bei einer Aus­zo­nung sei die Len­kungs­ab­gabe durch die Gemeinde zurück­zu­er­stat­ten. 56 Kan­tons­räte lehn­ten ab, 51 stimm­ten zu.
Die zweite Lesung des Planungs- und Bau­ge­set­zes ist für den 27. Juni vor­ge­se­hen.

 

Eli­sa­beth Ricken­bach