Menu Home

Newsartikel

Bericht zur Grossratssitzung vom 21. Dezember 2022

Bericht­er­stat­ter: Kan­tons­rat Chris­tian Stri­cker

Ins­ge­samt sind 120 Kantonräte/innen anwe­send.

 

  1. Fra­ge­stunde

Nina Schläfli/Karin Bétri­sey: «Was sind die Pläne der Regie­rung bezüg­lich der Zukunft des Schloss Gott­lie­ben?» Ant­wort: Der Kan­ton wird zeit­nah mit den Zustän­di­gen zusam­men­kom­men, um das his­to­ri­sche, ein­zig­ar­tige, reli­gios­ge­schicht­lich rele­vante Erbe zu sichern. Eine teil­weise öffent­li­che Zugäng­lich­keit wäre wün­schens­wert. Der Handlungs- und Sanie­rungs­be­darf ist gross.

 

Paul Koch: «Wes­halb macht der Kt Thur­gau beim Pilot­pro­jekt «Kar­tie­rung der Böden» in der Gde Lom­mis mit?» Ant­wort: Ein neues Tool für die schweiz­weite Kar­tie­rung wird damit getes­tet. Damit kann früh­zei­tig ent­spre­chen­des Know­how bei Thur­gauer Inge­nieu­ren ent­wi­ckelt wer­den.

 

Jürg Wiesli: «Kann sich der Kan­ton Thur­gau vor­stel­len, EL-Bezüger von Steu­ern zu befreien?»

Ant­wort: Nein, denn EL-Bezüger kön­nen über zu ver­steu­ern­des Ver­mö­gen von bis zu 100'000.- ver­fü­gen.

 

Vik­tor Gschwend: «Wie und wo kauft der Kt Thur­gau seine Ener­gie ein?» Der Kt Thur­gau kauft den Strom lokal ein – in grös­se­ren Gemein­den wird die Ener­gie gepoolt.

 

Urs Schär: «Warum zeich­net der Kt Thur­gau im Moment keine zusätz­li­che Olma-Aktie?» Ant­wort: Frü­her wurde über­mäs­sig erhöht, des­halb macht es Sinn, jetzt nicht zu erhö­ren.

 

Aline Inder­gand: «Ist dem RR das Vor­ge­hen bezüg­lich dem Vor­ge­hen der Stadt Kon­stanz im Bereich Flücht­lin­gen bekannt?» Ant­wort: Die Staa­ten sind sel­ber zustän­dig fürs Thema «Flücht­linge».

 

Eve­line Bach­mann: «Wie eru­iert die Gebäu­de­ver­si­che­rung die Anzahl der Plätze für die stu­fen­spe­zi­fi­schen Wei­ter­bil­dun­gen?» Ant­wort: «Die Anzahl der Kurse wird basie­rend eines Fünfjahres-Durchschnittes erfasst. Grund­sätz­lich funk­tio­niert das gut.

 

  1. Ersatz­wahl eines Mit­glieds der Geschäftsprüfungs- und Finanz­komm­mis­sion für den Rest der Amts­dauer.

San­dra Rein­hard wird mit 117 Ja-Stimmen gewählt.

 

  1. Ersatz­wahl eines Mit­glieds der Raum­pla­nungs­kom­mis­sion für den Rest der Amts­dauer

Sonja Wiesmann-Schätzle wird mit 119 Ja-Stimmen gewählt.

 

  1. Ersatz­wahl eines Mit­glieds der Jus­tiz­kom­mis­sion für den Rest der Amts­dauer

Gott­fried Möckle wird mit 120 Ja-Stimmen gewählt

 

  1. Ände­rung des Geset­zes über die öffent­li­che Sozi­al­hilfe (Sozi­al­hil­fe­ge­setz)

Die Gram­ma­tik wurde ver­ein­heit­licht, die Schreib­weise kon­se­quent durch­ge­setzt.  

Schluss­ab­stim­mung: Der Vor­lage wird mit 116 Ja-Stimmen und 1 Ent­hal­tung zuge­stimmt. Das Behör­den­re­fe­ren­dum wird nicht ver­langt.

 

  1. Par­la­men­ta­ri­sche Initia­tive «Fle­xi­bler Ener­gie­fonds»

Die Dis­kus­sion wird nicht gewünscht.

 

  1. Par­la­men­ta­ri­sche Initia­tive «Abschaf­fung der jähr­lich wieder-kehrenden Ver­lei­hungs­ge­büh­ren für Boots­sta­tio­nie­run­gen»

Es ist eine Mass­nahme aus dem Jahr 2014 zur Geld­be­schaf­fung in Anbe­tracht eines fort­ge­setz­ten struk­tu­rel­len Defi­zits. Fürs gesamte Bud­get macht es nur 0.01% des Bud­gets aus. Die Gebühr soll in einem ver­nünf­ti­gen Ver­hält­nis zur staat­li­chen Leis­tung beste­hen. Das ist hier nicht der Fall. Da unter­schied­li­che Kon­di­tio­nen beste­hen, führt das zu einer Ungleich­be­hand­lung in den betrof­fe­nen Gemein­den. Des­halb soll­ten die Gebüh­ren wie­der abge­schafft wer­den.

Gleich­zei­tig würde die Abschaf­fung zu «Zoff» unter den Konzessions-Mitgliedern füh­ren. Mit der Abschaf­fung würde «wäh­rend dem Spiel» eine Rosine aus der Geschichte her­aus­ge­pflückt. Falls auf­ge­schnürt wird, müsste das ganze Paket auf­ge­schnürt wer­den. Die Suche nach Ungleich­hei­ten ist nicht ziel­füh­rend. Gleich­zei­tig bestehe vom Kan­ton keine rechts­un­glei­chende Hand­lung. Es bestehe sehr wohl eine «Zur Verfügung-Stellung der Nut­zung des öffent­li­chen Gewäs­sers», was eine Kon­zes­sion nach­voll­zieh­bar mache. Gemein­den könn­ten Sozi­al­ta­rife erlas­sen… und Gründe für «finan­zi­el­len Über­mut» gebe es auch kei­nen.    

Die par­la­men­ta­ri­sche Initia­tive wird mit 83 Nein zu 30 Ja abge­lehnt.

 

  1. Ände­rung der Ver­ord­nung des Gros­sen Rates über die Besol­dung der Lehr­per­so­nen (LBV)

Die Ein­füh­rung der Basis­stufe brachte unter­schied­li­che Ent­löh­nung für glei­che Arbeit. Die neuen Aus­bil­dun­gen legen die Ände­rung nahe. Die Gleich­stel­lung nach Anpas­sung der Aus­bil­dung ist fäl­lig. Auch in Zusam­men­hang mit den alt­recht­lich aus­ge­bil­de­ten Werk- und HW-Lehrpersonen auf der Sekun­dar­stufe gilt es eine Ungleich­heit zu behe­ben.

Gleich­zei­tig zeigt sich beson­ders ein Man­gel an Kin­der­gar­ten­lehr­per­so­nen.

Die höhere Ver­ant­wor­tung und der Mehr­auf­wand von Klas­sen­lehr­per­so­nen wird von Judith Rick­lin the­ma­ti­siert.

Alle  Frak­tio­nen unter­stüt­zen gross­mehr­heit­lich die Ände­rung. Unsere Frak­tion unter­stützt ein­stim­mig die Anpas­sung der Ver­ord­nung.

Monika Knill bedankt sich für die posi­tive Auf­nahme und hat keine Ergän­zun­gen.

Das Ein­tre­ten ist unbe­strit­ten.

In der 1. Lesung gibt es keine Bemer­kun­gen.

 

Ricarda Zur­bu­chen lei­tete die Par­la­ments­dienste seit 2009. Sie wird ver­dankt für ihre kom­pe­tente, fein­füh­lige, enga­gierte Inves­ti­tion.

Durch Stan­dig Ova­tion zeigt der Grosse Rat seine Wert­schät­zung.

Ricarda Zur­bu­chen bedankt sich für die Arbeit, die oft in der Frei­zeit inves­tiert wird. Sie war stolz, ein Räd­lein sein zu dür­fen im Rat. 

 

Der Grosse Rat been­det seine «Weihnachts-Sitzung» kurz nach halb zwölf.