Bericht zur Parteiversammlung vom 10. Januar 2017

Die EVP TG beschliesst drei Ja und ein Nein

Die Par­tei­ver­samm­lung der EVP TG fand am 10.1.17 statt und behan­delte die vier Abstim­mungs­vor­la­gen vom 12.2.17.

Am meis­ten zu dis­ku­tie­ren gab die Unter­neh­mens­steu­er­re­form III (USR III). Das Pro-Referat hielt Karl Bran­der EVP, für ein Nein warb Kurt Egger GP. Allen Mit­glie­dern war klar, dass Hand­lungs­be­darf besteht. Eine Mehr­heit wollte aber der vor­lie­gen­den Vor­lage nicht zustim­men, son­dern diese an den Absen­der zurück­wei­sen.  Es wird befürch­tet, dass die Steu­er­aus­fälle grös­ser sein wer­den als ange­nom­men wird. Auf die Behaup­tun­gen, das zunächst ent­ste­hende Steu­er­loch würde rasch auf­ge­füllt durch neu zuzie­hende Fir­men, wollte sich die Mehr­heit eben­falls nicht ein­las­sen. Sie erach­tet ein sol­ches Sze­na­rio einer­seits als unfair und nicht kon­form mit den Zie­len der EU. Eine erneute Inter­ven­tion der EU wäre vor­pro­gram­miert. Ande­rer­seits würde es die Bemü­hun­gen um die Beschrän­kung der Ein­wan­de­rung tor­pe­die­ren. Des­halb soll in Bern eine Vor­lage mit weni­ger Steuer-Schlupflöchern und unver­än­der­tem Gesamt­steu­er­ein­gang erar­bei­tet wer­den. Da der Bun­des­rat dem eidg. Par­la­ment zu Beginn der Ver­hand­lun­gen eine sol­che vor­ge­legt hatte, erach­ten wir es als mach­bar, dass bei einem Nein zur USR III das Par­la­ment die­sen Auf­trag des Vol­kes innert nütz­li­cher Frist umset­zen wird. Bei 15 Nein, 8 Ja und 2 Ent­hal­tun­gen wurde die Nein-Parole beschlos­sen.

 

Auch der Nationalstrassen- und Agglo­me­ra­ti­ons­fond NAF war umstrit­ten. Die Gleich­be­hand­lung von Schiene und Strasse erschien einer Mehr­heit als fair, zudem unter­stüt­zen wir die Erhö­hung des Treib­stoff­zu­schla­ges um 4 Rap­pen. Wir hät­ten gerne einem höhe­ren Zuschlag zuge­stimmt, um das Ver­ur­sa­cher­prin­zip zu stär­ken. Lei­der steht das zur­zeit nicht zur Dis­kus­sion. Wer jedoch den Bau der BTS ablehnt, stimmte nein. Die Ja-Parole ent­stand mit 13:9 Stim­men bei 3 Ent­hal­tun­gen.

 

Ein­stim­mig wurde die Ja-Parole zur Erleich­ter­ten Ein­bür­ge­rung der 3. Gene­ra­tion gefasst, denn diese Aus­län­der sind in aller Regel gut inte­griert. Zudem wer­den auch diese Gesu­che in übli­cher Weise geprüft, bei­spiels­weise dür­fen keine Vor­stra­fen beste­hen.

 

Eben­falls ein­stim­mig fiel die Ja-Parole zur kan­to­na­len Abstim­mung über den Gegen­vor­schlag zur Kulturland-Initiative aus.

 

Regula Streck­ei­sen, Prä­si­den­tin EVP Thur­gau