Suizidgefahr bei Jugendlichen

Ambu­la­to­rien und Kli­ni­ken der Jugend­psych­ia­trie mel­den eine stark stei­gende Zahl von Jugend­li­chen, die an Depres­sio­nen lei­den und Sui­zid­ge­fähr­det sind.

 

Die Fach­leute ver­mu­ten, dass dafür die Ein­schrän­kun­gen durch Corona ver­ant­wort­lich sind. Das mag sein.

 

Ich sehe aber noch eine andere mög­li­che Ursa­che. Die Zahl der­je­ni­gen Eltern, wel­che die christ­li­che Reli­gion pfle­gen und ihre Kin­der beglei­ten vom kind­li­chen Glau­ben durch all­fäl­lige Zwei­fel hin­durch bis zu einem gefes­tig­ten Gott­ver­trauen, diese Zahl nimmt seit Jah­ren ab. Immer mehr Jugend­li­che müs­sen sich ohne ein tra­gen­des reli­giö­ses Fun­da­ment durch die auf­bre­chen­den Sinn­fra­gen des Lebens hin­durch kämp­fen.

 

Ich kann ihnen das Ver­zwei­feln am Sinn des Lebens nach­füh­len, denn ich wuchs in einem Eltern­haus ohne Reli­gion auf. Gott­ver­trauen schützt zwar nicht immer vor depres­si­ven Kri­sen. Aber es ver­mag den Betrof­fe­nen das dumpfe Wis­sen zu ver­mit­teln, dass sie auch in der Krise gehal­ten sind von einem lie­ben­den Gott. Das ist unend­lich viel wert.

 

Ich wün­sche vie­len Eltern und Jugend­li­chen, dass sie die ehr­li­che Suche nach Gott wagen. Jesus ver­spricht: „Wer sucht, der fin­det“.

 

Regula Streck­ei­sen, Romans­horn