Wir alle wissen es eigentlich. Weil wir älter werden, reicht das in der Pensionskasse angesparte Kapital nicht mehr bis zum Lebensende. Deshalb ist es logisch, dass es ohne Abstriche bei den Renten nicht geht. Im überobligatorischen Bereich haben die Pensionskassen bereits nach unten korrigiert. Aber im obligatorischen Bereich braucht es die Abstimmung, weil das Referendum ergriffen wurde. Aktuell wird Geld aus dem Topf der Jungen entnommen zur Finanzierung der Rentner. Das ist ungerecht und muss dringend korrigiert werden. Über die vorliegende Korrektur wird heftig gestritten. Dass die Gegner von «Rentenbschiss» sprechen, ist allerdings falsch, denn ohne Abstriche bei den Renten und - je nach Alter und Lohn - höheren Beiträgen geht es nicht. Die Abstimmungsvorlage ist in jahrelanger harter Arbeit entwickelt worden. Sie enthält wichtige positive Elemente für Versicherte mit tiefen Löhnen und für Ü50. Bei einem Nein würde es wiederum Jahre dauern, bis eine vielleicht bessere Vorlage zur Abstimmung käme. Das wäre höchst ungerecht den Jungen gegenüber. Fazit: Stimmen Sie Ja zur BVG-Reform.
Regula Streckeisen, Romanshorn